Magaldi-System für kalzinierte Rückstände (MCRS)

Magaldi-System für kalzinierte Rückstände (MCRS)

Das Magaldi Calcined Residues System (MCRS) wurde speziell für die Anforderungen moderner Zementwerke entwickelt. Es handelt sich um eine patentierte Lösung für die kontinuierliche Entnahme, Kühlung und sichere Handhabung heißer Rückstände, die sich am Boden des Tertiärluftkanals in unmittelbarer Nähe des Calcinators ansammeln.

Kontinuierliche Entnahme und effiziente Kühlung

Das System basiert auf der bewährten Magaldi Ecobelt®-Technologie. Durch einen kontrollierten Luftstrom nutzt es das natürliche Vakuum im Tertiärluftkanal, um die heißen Rückstände kontinuierlich auszutragen und gleichzeitig effizient mit Umgebungsluft zu kühlen – ohne den Prozessfluss zu unterbrechen.

Wärmerückgewinnung für höhere Energieeffizienz

Die im Material gespeicherte sensible Wärme wird zurückgewonnen und dem Calcinator erneut zugeführt. Das reduziert den Brennstoffverbrauch spürbar und verbessert die thermische Gesamtbilanz des Prozesses. Gleichzeitig werden unverbrannte Bestandteile innerhalb der Rückstände vollständig umgesetzt, was zur Rückgewinnung chemischer Energie beiträgt und die Energieeffizienz des Werks nachhaltig steigert.

Ausgelegt für extreme Temperaturen

Der MCRS ist für den Einsatz unter rauen Betriebsbedingungen konzipiert und widersteht Materialtemperaturen von 800 °C bis 900 °C. Die speziell entwickelte Verbindung zwischen Trägerplatten und Drahtgurt erlaubt eine freie thermische Ausdehnung der Komponenten und verhindert dauerhaft mechanische Verformungen – für maximale Betriebssicherheit und Langlebigkeit.

Sicherer Betrieb auch bei alternativen Brennstoffen

Das System ist darauf ausgelegt, selbst problematische Rückstände mit unverbrannten Partikeln oder Fremdstoffen wie Metallen zuverlässig und sicher zu handhaben. Solche Rückstände entstehen häufig beim Einsatz alternativer Brennstoffe wie RDF (Refuse-Derived Fuel) oder TDF (Tyre-Derived Fuel). Der MCRS verhindert effektiv Ablagerungen und Verstopfungen im Tertiärluftkanal und stellt damit die Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsstandards sicher.

Nachbehandlung und Rückführung von Materialien

Nach der Kühlphase können die Rückstände gesiebt und fraktioniert werden. Feinanteile gelangen zurück in den Drehrohrofen zur Wiederverwertung, während übergrobe Bestandteile in eine geschlossene Grube oder einen hermetisch versiegelten Container ausgetragen werden – umweltgerecht und prozessorientiert.

Minimierter Verschleiß, reduzierte Wartung

Kalzinierte Rückstände besitzen abrasive Eigenschaften und können zu schnellem Verschleiß führen. Das System ist jedoch so konstruiert, dass durch eine reibungsarme Fördermechanik die Abnutzung beweglicher Teile deutlich reduziert wird – mit positiven Effekten auf Wartungsaufwand und Anlagenverfügbarkeit.

Staubdichter Aufbau für Prozessstabilität

Um das Eindringen von Falschluft zu vermeiden und das Material-Gas-Gleichgewicht im Ofen stabil zu halten, ist der Förderer vollständig in ein staubdichtes Stahlgehäuse integriert. Diese geschlossene Bauweise gewährleistet nicht nur einen emissionsarmen Betrieb, sondern trägt auch zur Prozesssicherheit und Energieeffizienz bei.